Das Beste an diesem Film ist der Titel: „Zeit der Zimmerbrände“. Das klingt spannend, macht neugierig, lässt eine große Coming-Of-Age-Geschichte vermuten, könnte das filmische Pendant zu Jan Brandts „Gegen die Welt“ sein. Doch dann taucht Uwe Ochsenknecht auf dem Bildschirm auf, und die Hoffnung auf einen interessanten Filmabend zerschlägt sich wie der rote Farbbeutel, den ihm ein Eishockeyfan in den ersten Sekunden des Films entgegen schleudert. Darum geht’s: Eishockeytrainer Harry Zoppke (Ochsenknecht) kehrt in sein Geburtsort Freiburg zurück, nachdem seine Karriere in Vancouver nach 15 Jahren gescheitert ist. In Freiburg trifft er den ehemaligen Spieler Ben (Christoph Letkowski), der in Zoppke seinen verschollenen Vater vermutet. Zeit Der Zimmerbrände MediathekZoppke kann unmöglich der Erzeuger von Ben sein, dennoch klärt der Rückkehrer den jungen Eishockeyspieler nicht auf und lässt die Projektionen zu. Das Ende der Lüge Immerhin scheint sich für Zoppke nun ein Familientraum zu erfüllen: Da ist der Sohn, den er sich immer gewünscht hat, mit dem er Lagefeuernächte verbringen kann. Außerdem ist da auch noch die taffe Feuerwehrfrau Anna (Marie-Lou Sellem), in die sich Zoppke verknallt. Das Leben meint es wieder gut mit Harry Zoppke. Doch blöderweise kommt die Wahrheit irgendwann ans Licht, und aus der lockerleichten Vorweihnachtskomödie entwickelt sich ein zähes Melodrama, das nur Verlierer kennt. Zeit Der Zimmerbrände WikipediaZeit Der Zimmerbrände09:30 Uhr Zeit der Zimmerbrände Fernsehfilm Deutschland 2014| arte. Einst eine große Nummer als Eishockeytrainer in Kanada, steht Harry Zoppke nach dem Abstieg seiner Mannschaft nun ohne Job da und muss sehen, wo er bleibt. Bei der Rückkehr in seine Heimatstadt Freiburg trifft er auf den vaterlosen. Zeit der Zimmerbrände. Harry (Uwe Ochsenknecht) kommt über Nacht zu einem erwachsenen Sohn Netter Herzwärmer. Zeit der Zimmerbrände. 1 von 5 ARD,SWR 2 von 5 ARD,SWR 3 von 5 ARD,SWR 4 von 5 ARD,SWR 5 von 5 TMDb. Anna kann sich mit der Lüge von Harry nicht arrangieren, Ben verliert seine Freundin Britta (Jytte-Merle Böhrnsen), und schließlich entfremden sich auch „Vater“ und „Sohn“. Am Ende gibt’s dennoch ein Happy End, immerhin geht’s hier ja auch um Weihnachten. Die Handlung des Films erstreckt sich über ein Jahr, die Personenentwicklung geht rasant voran, dennoch hat der Film seine Längen. Als Zuschauer fühlt man sich während dieses melancholischen Feel-Good-Movies einigermaßen gut unterhalten, gleichwohl mit dem Abspann des Films die vorangegangenen 90 Minuten fast schon wieder vergessen sind. Zeit Der Zimmerbrände DarstellerZeit Der Zimmerbrände ArteVon Claudia Tieschky Der richtig gute Weihnachtsfilm ist reine Völlerei: Liebesgeschichte und Familienseligkeit, treue Tiere, tiefeinsame Menschen, die erlöst werden, Schnee oder Wald oder beides, gerne auch ein kleines Wunder, elektrische Kerzen, Kinderchor und Happy End. Wie beim Gebäck, zu viel von allem, darauf einen Bismarckhering - aber zum Fest muss man sich nicht dafür schämen, weil es alle tun, und die Brigitte-Diät beginnt nur bei Gruner und Jahr schon vor Weihnachten. Der SWR hat für die ARD etwas nach Art dieser Dreitausendkalorienfilme produziert, bei dem die Handlung natürlich nicht plausibel sein muss, so lange sie ans Herz geht.
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April 2019
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