![]() 4753 views Offensichtlich machen wir Libertären einen ziemlich guten Job. In letzter Zeit bekomme ich verstärkt ein Argument zu hören: Ihr Libertären seid so dogmatisch, ihr lasst keine andere Meinung zu, ihr haltet alle anderen für dumm. Für mich ist das ein klares Anzeichen dafür, dass den Jüngern des Staates die Argumente ausgehen. Die Dänen finden ihr Land richtig gut. Nun sind die Rechtspopulisten zweitstärkste Kraft geworden. Höchste Zeit, einmal zu sagen: Ihr seid wirklich nichts Besonderes. In der Zeit 18/2013 hat der Herausgeber Josef Joffe, den ich sonst sehr schätze, zum Thema „Der digitale Dozent“ vermeintlich über MOOC geurteilt. Ein Cluburlaub mit Kind mag erstmal praktisch klingen. Aber manchmal ist er so nützlich wie ein Kropf. Da ich nicht hundertmal dasselbe sagen will, erkläre ich es jetzt hier: Wir Libertären lassen jede MEINUNG zu. Wir sagen nur, dass man niemanden zu dieser Meinung zwingen darf. In einem libertären System kann es alles geben: Grundeinkommen, Sozialhilfe, gleiche Entlohnung für Ärzte und Fließbandarbeiter und was es sonst noch so an sozialistischen Ideen gibt. Entscheidend ist nur, dass niemand gezwungen werden darf, bei so einem System mitzumachen. ![]() ![]() Manche denken auch, dass Libertäre gegen Mehrheitsentscheidungen seien und nennen diese „demokratisch“. Das ist ein fundamentales Missverständnis. In jedem Unternehmen (Aufsichtsrat, Vorstand) und jeder Eigentümergemeinschaft (z.B. ![]() Quarks Und Co Das Große MissverständnisSz Das Große MissverständnisHäuser mit mehreren Wohnungen) gibt es Mehrheitsentscheidungen. Der entscheidende Unterschied: Niemand wird gezwungen, Teil des Unternehmens oder der Eigentümergemeinschaft zu sein. Er kann sie verlassen, wenn ihm die Mehrheitsentscheidung nicht passt. Der Staat ist aber immer da. Ich kann höchstens von einem Staat zum nächsten, also vom Regen in die Traufe kommen. Damit kommen wir direkt zum nächsten Vorwurf: Wir würden alle anderen Menschen für dumm halten. Das Große Missverständnis Sächsische ZeitungSicherlich könnte man auch sagen: „uninformiert“, „geblendet von der Propaganda“, „staatlich umerzogen“ und so weiter. Aber der libertäre Grundgedanke ist so simpel, dass es nun mal nicht besonders viel Hirnschmalz bedarf, um ihn zu verstehen: Jeder Mensch ist Eigentümer seines Körpers und damit der Früchte seiner Arbeit. Ausführlicher erkläre ich das in meinem Artikel. Aber gut, ich gestehe zu, da muss man auch immerhin fünf Minuten lesen und man könnte noch herumdiskutieren, was eigentlich Eigentum ist. Daher will ich versuchen, den Libertarismus in einem Satz zusammenzufassen, der ohne Vorkenntnisse auskommt: Es ist unmoralisch, Menschen zu etwas zu zwingen, solange sie noch keinem anderen geschadet haben. Schneeflocken Sorgen Für LacherSo, und wenn jemand diesen Satz nicht versteht, wie soll ich ihn dann bezeichnen? Ist er nur „anderer Meinung“? Nein, denn wenn er anderer „Meinung“ ist, heißt es, dass er mich zu etwas zwingen will. Das ist unmoralisch. Und wer das nicht versteht, ist dumm.
0 Comments
Leave a Reply. |
Details
AuthorWrite something about yourself. No need to be fancy, just an overview. Archives
April 2019
Categories |